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Luxusyacht „Bayesian“ geht in nur 60 Sekunden unter: Überwachungsvideo zeigt dramatische Momente

Stand: 25.08.2024, 19:09 Uhr

Von: Kai Hartwig

Der Untergang der „Bayesian“ forderte mehrere Menschenleben. Nun zeigt ein Video die dramatischen Momente kurz vor dem Sinken der Yacht.

Santa Flavia – Die Tragödie um die Segelyacht „Bayesian“, die vor der sizilianischen Küste gesunken ist, dauert an. Spezialtaucher haben es mittlerweile geschafft, in den Rumpf des Schiffes einzudringen. Am Nachmittag des 21. August wurde bekannt, dass mehrere Tote im Inneren des Schiffes entdeckt wurden . Unter den Opfern des Unglücks befanden sich auch der Yacht-Eigentümer und Tech-Milliardär Mike Lynch sowie seine Tochter Hannah . Ein kürzlich aufgetauchtes Überwachungsvideo zeigt die dramatischen Augenblicke vor dem Untergang der Luxusyacht.

Überwachungsvideo aufgetaucht: Es zeigt Luxus-Yacht „Bayesian“ inmitten stürmischer See

Die Staatsanwaltschaft Termini Imerese konnte ein Video einsehen, das von den Kameras einer Ufer-Villa aufgezeichnet wurde. Die Bilder zeigen die Yacht „Bayesian“, die in der rauen See hin und her geschaukelt wird. Die Luxus-Yacht kämpft sichtlich mit den Auswirkungen des Sturms auf das Meer. Eine Tatsache, die der Wetter-Experte Jörg Kachelmann äußerst kritisch bewertet . Am Ende verliert sie diesen Kampf.

Der Eigentümer der Villa beobachtete die dramatischen Ereignisse rund um die „Bayesian“. Er berichtete der italienischen Nachrichtenagentur Ansa , wie unglaublich schnell die Yacht sank. „In nur 60 Sekunden kann man sehen, dass das Schiff verschwindet. Man kann sehr gut sehen, was passiert. Es gab nichts, was man für das Boot tun konnte. Es verschwand in sehr kurzer Zeit“, so der Besitzer der Villa.

Überlebende berichten von Yacht-Untergang – „Es war schrecklich“

Für die Menschen an Bord blieb kaum Zeit, sich vor dem Untergang in Sicherheit zu bringen. Es steht fest: Nicht alle konnten sich lebend retten. Und den Überlebenden ist bewusst, dass sie großes Glück hatten, bei dem Unglück nicht ums Leben gekommen zu sein. „Es ist ein Wunder, dass wir leben“, äußerten die beiden Crewmitglieder Leah Randall und Kaja Chichen laut Ansa nach ihrer Rettung. „Es war schrecklich.“

Während 15 der 22 Personen an Bord kurz nach dem Unglück von einem deutschen Kapitän gerettet werden konnten, wurde die Yacht für mehrere Menschen zur tödlichen Falle. Das Wrack der rund 50 Meter langen „Bayesian“ liegt noch in einer Tiefe von 49 Metern auf dem Meeresboden. Nach Angaben der Feuerwehr liegt das Schiff auf der Seite, was die Unterwasserarbeiten erschwert. Die „Bayesian“ sank am frühen Montagmorgen (19. August) bei einem heftigen Unwetter mit starken Winden vor dem Hafen von Porticello, nicht weit von Palermo entfernt.

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Anfangs wurden sieben Menschen vermisst , später wurde eine Leiche im Wasser entdeckt. Bei der Suche nach den sechs Vermissten wurden am Mittwoch (21. August) vier weitere Todesopfer geborgen. (kh)

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Nach Yacht-Unglück in Italien schickte Überlebende eine beunruhigende Drei-Wörter-SMS an ihren Vater

Stand: 26.08.2024, 19:10 Uhr

Von: Moritz Bletzinger , Alina Schröder , Kai Hartwig , Robin Dittrich , Sandra Sporer

Starker Wind bringt eine Segelyacht vor Sizilien zum Kentern. Ein Passagier wird tot aufgefunden, sechs werden vermisst.

Das Wichtigste in diesem News-Ticker

  • Taucher stoßen zu Kajüte der Luxusyacht durch – Tür in der „Bayesian“ jedoch blockiert
  • Überlebende von Yacht-Unglück schickte beunruhigende Drei-Wörter-SMS – Vater hat seitdem nichts mehr von ihr gehört
  • Video zeigt Untergang der „Bayesian“ – Luxusyacht sank innerhalb von zwei Minuten
  • Vermisste werden in den Kabinen im Unterdeck der Yacht vermutet.","position":"4","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"73"}}'> Vermisste werden in den Kabinen im Unterdeck der Yacht vermutet. – Womöglich wurden die Vermisste in den Kabinen der Luxusyacht eingesperrt.
  • Toter nach Yacht-Unglück geborgen","position":"5","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"73"}}'>Ein Toter nach Yacht-Unglück geborgen – Der Koch der Yacht wurde bereits als Todesopfer bestätigt, während weitere Menschen vermisst werden.
  • Mutter und einjähriges Kind überleben das Yacht-Unglück","position":"6","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"73"}}'> Mutter und einjähriges Kind überleben das Yacht-Unglück – Eine Mutter, die an Bord der Luxus-Yacht war, berichtet von dem tragischen Unfall.
  • Yacht liegt inzwischen auf dem Meeresgrund ","position":"7","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"73"}}'> Yacht liegt inzwischen auf dem Meeresgrund – Luxus-Yacht liegt nach dem Sinken in einer Tiefe von 49 Metern auf dem Meeresgrund.

Update vom 21. August, 14.36 Uhr: An Land wurde „Baysian“-Kapitän James Cutfield derweil über zwei Stunden lang verhört, heißt es aus italienischen Medien. Neben der Staatsanwaltschaft von Termini Imerese hat mittlerweile auch die Hafenbehörde Ermittlungen eingeleitet. Es soll die Frage geklärt werden, ob alle Sicherheitsmaßnahme an Bord der Luxusyacht eingehalten worden waren.

Taucher stoßen zu Kajüte der Luxusyacht durch

Update vom 21. August, 14.29 Uhr: Wie die italienische Küstenwache berichtet, hat ein Tauchteam erstmals eine der Kajüten in der gesunken Yacht erreicht. Durch ein Loch im Rumpf schafften es Einsatzkräfte der Feuerwehr in die „Bayesian“. Der Zugang zum Raum gelang jedoch nicht, die Tür sei durch Möbel und andere Materialien blockiert. Ein Tauchroboter unterstützt das Team.

Update vom 21. August, 13.31 Uhr: Die Segel-Reise in Italien sollte für Mike Lynch ein „Neustart“ sein, sagt der britische Politiker John Gummer dem Guardian . Tech-Milliardär Lynch war nach dem Freispruch in einem Betrugsprozess mit der „Bayesian“ unterwegs gewesen. Sein Verschwinden sorgt für große Anteilnahme in England. Gummer gibt die Hoffnung nicht auf, dass Lynch noch lebend gefunden wird: „Er (Mike Lync, d.R.) hat einen großen Beitrag für Großbritannien geleistet. Seine Unternehmen haben die britische IT in den Vordergrund gerückt – und er wollte es wieder tun. Wir beten, dass er es wieder tun kann.“

Überlebende von Yacht-Unglück schickte beunruhigende Drei-Wörter-SMS

Update vom 21. August, 12.00 Uhr: „There were deaths“, „es gab Tote“. Nur drei Wörter beinhaltete die SMS, die eine Überlebende des Yacht-Unglücks an ihren Vater schickte. Der berichtete dem Mirror von der beunruhigenden Nachricht seiner 36-jährigen Tochter. Seitdem komplette Ungewissheit für den Briten. Der Mann erzählt: „Ich habe ihr zurückgeschrieben, aber sie hat mir seitdem keine Updates zu vermissten oder geretteten Personen gegeben.“

Wetterexperte Kachelmann: Yacht „Bayesian“ hätte auf Unwetter in Italien vorbereitet sein müssen

Update vom 21. August, 11.48 Uhr: Hatte die „Bayesian“ beim Unwetter vor Sizilien wirklich keine Chance? Wetterexperte Jörg Kachelmann glaubt das nicht, er spricht von „Fahrlässigkeit“ an Bord . Wettermodellen haben den Sturm prognostiziert und ein Gewitter fegte schon rund eineinhalb Stunden über die Region. Eigentlich genug Zeit, um zu reagieren, meint der Meteorologe.

Update vom 21. August, 11.41 Uhr: Mittlerweile ist ein Team britischer Ermittler in Porticello angekommen, meldet der Guardian . Noch am Mittwoch sollen sie eine „vorläufige Einschätzung“ vornehmen. An der Suche nach den Vermissten sollen die Briten laut italienischer Küstenwache nicht beteiligt sein.

Video zeigt Untergang der „Bayesian“

Update vom 21. August, 9.56 Uhr : Wie konnte die Luxus-Yacht „Bayesian“ überhaupt sinken? Auf Video ist zu sehen, wie das Segelschiff mit einer Länge von 56 Meter in zwei Minuten vom Meer verschlungen wird. Zum Zeitpunkt des Unglücks am Montagmorgen herrschten extreme Wetterbedingungen vor Porticello. Doch ein Sturm dürfte nicht das tragische Ende einer Segelyacht in dieser Klasse bedeuteten. Der Rumpf der „Bayesian“ sei intakt geblieben, so Paolo Cori einer der weltweit führenden Experten für Segel- und Rennboote in today.it . Seiner Auffassung nach sei die Position des Schiffs-Kiels zu überprüfen.

„Bei einem 9-Meter-Kiel wäre die Bayesian vielleicht umgekippt, aber ohne zu kentern“, sagt Cori. Es sei wichtig zu prüfen, ob ein Bullauge am Rumpf offen oder die Fenster in der Lounge kaputt gewesen seien. Auch der über 71 Meter hohe Aluminiummast im Verhältnis zu Länge des Segelschiffs könnte in Extremsituationen, wie dieser zu einem kritischen Problem werden. Der Mast sei allerdings ein charakteristisches Element der „Bayesian“, betont der Experte. 2009 wurde es als das beste Kreuzfahrtschiff der Welt bezeichnet.

Ähnlich sieht das Bootsbauer Jan Maas in der FAZ . „Ein intaktes Schiff würde sicherlich nicht ohne Weiteres auf die Seite kippen und sinken. Es ist zu vermuten, dass es zu Schäden gekommen ist, die die Stabilität beeinträchtigt haben. Wenn das Schiff erst auf der Seite liegt, kann Wasser eindringen und den Auftrieb der Yacht so stark mindern, dass sie untergeht“, sagt Maas im FAZ-Interview. Bei dem Alumast handle es sich um eine ausgereifte Technik. Ein Rigg bestehe allerdings aus vielen Komponenten. „Wenn da ein Einzelteil versagt, kann es zu einer Kettenreaktion kommen.“

Das ganze Schiff wurde nach hohen Sicherheitsvorschriften gebaut. Eine Werft wie Perini Navi habe viel Erfahrung. Bei plötzlich auftretenden Wettersituationen könne es schwierig sein, den Anker zu lichten oder zu kappen, wie Beobachtungen aus der Vergangenheit zeigten.

Yacht-Drama vor Sizilien: Suche nach Vermissten geht weiter

Update vom 21. August, 5.50 Uhr: Die Suche nach den Vermissten der Yacht „Bayesian“ blieb bislang ergebnislos. Den Tauchern sei es gelungen, durch ein Glasfenster in den Rumpf des Bootes einzudringen – jedoch nicht in die Kabinen. Dies könne einige Zeit dauern, da Eingänge blockiert würden, berichtet das Portal Giornale di Sicilia . Zudem erschwere die Position der Yacht den Einsatz. Dieses liegt derzeit auf der Steuerbordseite.

Inzwischen ist ein bedrückendes Video aufgetaucht, das den Untergang der Luxusyacht vor der Küste Siziliens zeigt. Die Überwachungskamera einer Villa in Porticello nahm diese Szenen auf. Darauf zu sehen ist deutlich der Mast der „Bayesian“, im Vordergrund sind kleinere Boote zu sehen, es scheint in Strömen zu regnen. Innerhalb weniger Zeit verschwindet die Yacht von der Bildfläche. „In nur sechzig Sekunden kann man sehen, wie das Schiff verschwindet“, sagte der Besitzer des Anwesens gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.

Taucher suchen nach Vermissten der gesunkenen Luxusyacht vor Sizilien

Update vom 20. August, 21.01 Uhr: Am Dienstag haben Taucher die Suche nach den sechs vermissten Insassen der vor Sizilien gesunkenen Luxusyacht fortgesetzt. Im Einsatz an der in 50 Metern Tiefe am Meeresgrund liegenden Yacht sind Spezialisten der Feuerwehr, die für Tauchgänge auf beengtem Raum ausgebildet sind. Ein erster Tauchgang der aus Rom und Sardinien angereisten Spezialisten verlief nach Angaben der Feuerwehr ergebnislos, weil Möbelstücke den Zugang zum Inneren der Jacht versperrten.

Bei der Suche nach den Vermissten ist wegen der Tiefe, in der das gesunkene Schiff liegt, jeder Tauchgang auf zwölf Minuten begrenzt, wie Feuerwehrsprecher Luca Cari berichtete. Zwei Minuten davon sind für das Auf- und Abtauchen vorgesehen. Mehrere der jetzt beteiligten Spezialisten waren nach den Worten von Marco Tilotta vom Tauchteam der Feuerwehr von Palermo bereits am Wrack des Kreuzfahrschiffs „Costa Concordia“ im Einsatz, das 2012 vor der Küste der Toskana gesunken war. Damals waren 32 Menschen ums Leben gekommen.

Yacht-Unglück in Italien: Suche nach Vermissten dauert an – Einsatzkräfte erklären problematische Rettung

Die Bemühungen konzentrieren sich laut Tilotta darauf, in die Wohn- und Schlafräume der auf der Seite liegenden Yacht vorzustoßen. „Die Räume im Inneren eines Boots sind sehr beengt“, schilderte Feuerwehrsprecher Cari. „Wenn man auf ein Hindernis stößt, ist es sehr schwierig zu umgehen, genauso schwer ist es, Alternativrouten zu finden.“

Die mit zehn Besatzungsmitgliedern und zwölf Passagieren besetzte 56 Meter lange Luxusyacht „Bayesian“ war in der Nacht zum Montag in der Nähe von Porticello vor der Küste Siziliens in einem Sturm gesunken. Ursache war eine Wasserhose, eine Art Tornado über dem Meer. 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Eine Leiche wurde geborgen, sechs weitere Insassen des Schiffs werden vermisst. Bei dem Toten handelt es sich Medienberichten zufolge um den Koch.

Update vom 20. August, 18.00 Uhr: Nach dem Yacht-Unglück in Italien geht die Suche nach den sechs Vermissten „unvermindert weiter“. Das teilte die italienische Küstenwache laut Sky News mit. Demnach würden derzeit „Taucher prüfen, ob es möglich ist, sicher in das Wrack einzudringen, eine Operation, die durch die Tiefe und die Lage des Rumpfes auf dem Meeresgrund in etwa 50 Metern Tiefe, eine halbe Meile vom Hafen von Porticello entfernt, erschwert wird“.

Im Einsatz seien bei der großangelegten Suchaktion fünf Patrouillenboote und ein Hubschrauber der Küstenwache, ein Militärhubschrauber, Taucher, ein ferngesteuertes Fahrzeug, Marineeinheiten und Höhlentaucher.

Zudem wurde die Identität von zwei Überlebenden des Yacht-Unglücks bekannt: Es handelt sich um die beiden Südafrikanerinnen Leah Randall und Katja Chicken. Sie waren laut Sky News als Besatzungsmitglieder an Bord der Bayesian.

Update vom 20. August, 14.10 Uhr: Nach dem tragischen Unglück vor der Küste Siziliens gelten noch immer sechs Personen als vermisst. Die Suche nach ihnen gestaltet sich jedoch als schwierig. Den vom italienischen Festland beorderten Spezialtauchern gelang es laut Feuerwehr, in das Innere des Wracks vorzudringen und einige Räume unterhalb der Kommandobrücke zu untersuchen. Zahlreiche Hindernisse versperren ihnen jedoch den Weg, auch die Enge stellt sie vor Schwierigkeiten. 

Vermisste werden in den Kabinen im Unterdeck der Yacht vermutet.

Die Taucherteams der Feuerwehr bestehen aus zwei spezialisierten Höhlentauchern, die zwölf Minuten in der Tiefe bleiben, bevor sie aufsteigen, und sich ständig mit einem weiteren Team abwechseln. Derzeit wird geprüft, das Wrack unter Wasser zu öffnen, um sich Zugang zu verschaffen. Der Zugang zu den Kabinen im Unterdeck, in denen die Vermissten vermutet werden, ist noch immer versperrt.

Wie das italienische Portal Giornale di Sicilia berichtet, sollen Taucher bereits ein Loch im Rumpf des Segelbootes geöffnet haben. Durch diesen Spalt sollen Rettungskräfte nun versuchen, in das Innere des versunkenen Bootes zu gelangen. Noch immer ist jedoch unklar, ob sich die Vermissten tatsächlich im Inneren des versunkenen Schiffes befinden.

Luxus-Yacht kentert vor Italien: Mehrere Personen verschollen – Milliardärs-Ehefrau schildert Szenen an Bord

Update vom 20. August, 6.20 Uhr: Angela Bacares, die gerettete Frau des irischen Milliardärs Mike Lynch, schildert nach dem Untergang der Yacht dramatische Szenen. Das Unglück habe sich demnach frühmorgens ereignet. Sie und ihr Mann seien um vier Uhr aufgewacht, weil das Boot plötzlich „kippte“, wie die 57-Jährige der Zeitung La Repubblica sagte.

Ein Toter nach Yacht-Unglück geborgen

Sie sei aufgestanden, um nachzusehen, ob es einen Grund zur Sorge gibt. Dann hätten die starken Schwankungen für erste Schäden gesorgt, Glas sei zersplittert. Die Scherben verletzten mutmaßlich Bacares an den Füßen, weshalb sie aktuell nicht laufen könne und auf einen Rollstuhl angewiesen sei, berichtet die italienische Zeitung. Ein Video zeigt das Ausmaß des Sturms .

Ein Toter wurde bereits bestätigt, es soll sich um den Koch der Yacht handeln. Mehrere Personen werden noch vermisst, darunter auch Yacht-Inhaber Mike Lynch sowie seine Tochter Hannah (18). Zwei Tage vor dem Yacht-Unglück soll ein Bekannter des Milliardärs bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein.

Update vom 19. August, 21.30 Uhr: Mit Taucherteams und Flugzeugen wird weiterhin nach den sechs vermissten Passagieren gesucht. Zu diesen zählt auch der Besitzer des gesunkenen Schiffes, Mike Lynch (59), sowie seine Tochter Hannah (18), wie das Giornale di Sicilia berichtet. Lynchs Frau gehört zur Gruppe der Geretteten.

Neben den Lynchs handelte es sich bei den Passagieren um Mitarbeiter von Lynchs Firmen, die die Fahrt mit der Luxusyacht als Preis gewonnen hatten, so Ansa . Insgesamt 15 der 22 Passagiere der Yacht konnten gerettet werden. Einer wurde tot geborgen.

Luxus-Yacht sinkt vor Italien: Mehrere Personen werden Vermisst – Suchaktion eingeleitet

Erstmeldung vom 19. August: Santa Flavia – Wie die Küstenwache in Porticello nahe Palermo bestätigte, ereignete sich ein tragisches Bootsunglück in Italien. Dabei kam eine Person ums Leben, während sechs weitere noch vermisst werden. Eine Mutter, die das Unglück überlebte, berichtete von den dramatischen Momenten, die sich nach dem Kentern der Luxusyacht abspielten.

„Viele schrien um uns herum“ – Mutter berichtet von dramatischen Szenen bei Yacht-Unglück

Die 35-jährige Frau und ihre einjährige Tochter befanden sich an Bord der Luxusyacht „Bayesian“, als das Unglück geschah. „Es war schrecklich. In wenigen Minuten wurde das Boot von einem sehr starken Wind getroffen und sank kurz darauf“, zitiert die italienische Nachrichtenagentur Ansa die Mutter. Sie berichtete weiter, dass es 11 Personen gelang, in das aufgeblasene Rettungsboot zu gelangen.

Mutter und einjähriges Kind überleben das Yacht-Unglück

Die Mutter schilderte, wie sie ihre Tochter beinahe im Meer verloren hätte. „Zwei Sekunden lang verlor ich das kleine Mädchen im Meer, dann umarmte ich sie sofort wieder inmitten der Wut der Wellen. Ich hielt sie an mich gedrückt, während das Meer stürmte. Viele schrien um uns herum“, beschrieb sie den Kampf gegen die Wellen. Aus dem Krankenhaus wurde verlautbart, dass es dem Mädchen gut gehe. Die Mutter erlitt lediglich einige Schürfwunden, die genäht werden mussten. Erst vor wenigen Wochen mussten Passagiere von einer brennenden Luxusyacht gerettet werden .

Luxus-Yacht mit 22 Personen an Bord kentert: Sechs Passagiere werden noch vermisst

Aus dem Krankenhaus wurde berichtet, dass Mutter und Tochter medizinisch versorgt und psychologisch betreut wurde: „Sie sind sehr erschüttert. Sie haben ein traumatisches Erlebnis durchgemacht.“ Nachdem das Kentern des Schiffes bekannt wurde, wurden zunächst sieben Personen vermisst. Eine davon wurde jedoch kurz darauf tot aus dem Wasser geborgen. Insgesamt befanden sich 22 Menschen an Bord, von denen 15 lebend an Land gebracht wurden.

Yacht liegt inzwischen auf dem Meeresgrund

Die gekenterte Luxusyacht gehörte dem Tech-Unternehmer Mike Lynch. Der 59-jährige Milliardär, der in seiner Heimat als der britische Bill Gates bezeichnet wird, gilt ebenfalls noch als vermisst . Sein Schiff liegt nun in einer Tiefe von 49 Metern auf dem Meeresgrund. Italienische Medien berichteten, dass mehrere Leichen in den Kabinen von Rettungstauchern entdeckt wurden, dies wurde jedoch bisher nicht offiziell bestätigt. Anfang des Jahres kenterte beinahe ein Schiff mit 120 Menschen an Bord . ( rd/sp/dpa )

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Tornado trifft Superyacht: Perini Navi „Bayesian“ sinkt – Ein Toter, sechs Personen vermisst

Sturm ohne vorwarnung.

Die Superyacht „Bayesian“, ehemals Salute, sank am Montagmorgen vor der Küste Siziliens in einem heftigen Unwetter. Das 2008 von Perini Navi gebaute 56-Meter-Schiff geriet in den frühen Morgenstunden in einen schweren Sturm, der zum Untergang führte. UPDATE

Um 4:05 Uhr wurde die Yacht nur 300 Meter vor dem Hafen von Porticello offenbar direkt von einem Tornado getroffen, während ein nahegelegenes Segelschiff versuchte, Hilfe zu leisten. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Umstände zu ermitteln.

UPDATE: Inzwischen ist klar, dass bisher von den 22 Menschen nur maximal 15 gerettet werden konnten. Eine Frau hat gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa berichtet, sie sei mit ihrer einjährigen Tochter über Bord gegangen nachdem der Sturm gegen vier Uhr am Morgen über sie hereingebrochen war und die Yacht zum Kentern gebracht habe. „Für zwei Sekunden“ verlor sie das Mädchen im Meer, bekam sie aber wieder zu fassen und erreichte dann eine Rettungsinsel, die sich direkt neben ihr entfaltete. Immer noch ist bisher erst ein Mann wurde tot geborgen worden und die weiteren sechs werden vermisst. Bei dem Mann soll es sich um den Koch handeln.

Allerdings sollen Rettungstaucher durch die Bullaugen der auf 49 Meter bei Palermo gesunkenen Yacht mehrere Leichen gesehen haben. Die Menschen konnten sich offenbar nicht rechtzeitig an Deck retten, als die „Bayesian“ von dem lokalen Tornado auf die Seite geworfen wurde und sie offenbar in kürzester Zeit versank.

Laut Augenzeugen brach der Mast von Bayesian während des Sturms, wobei ein Sprecher von Camper Nicholsons angab, dass die Yacht 12 Gäste und 10 Besatzungsmitglieder beförderte, als sie „das Unwetter traf und anschließend sank“.

segelyacht im sturm video

Die Perini Navi „Bayesian“ vor ihrem Untergang. © Perini Navi

An Bord befanden sich 22 Personen, überwiegend ausländische Touristen. Auch ein Kleinkind unter einem Jahr war mit an Bord und konnte zusammen mit seiner Mutter gerettet werden. Sechs Personen, darunter vier Briten, gelten jedoch noch als vermisst und werden im Inneren des auf 50 Meter Tiefe gesunkenen Schiffsrumpfes vermutet. Rettungsmaßnahmen sind im Gange, aber die Hoffnung schwindet. Feuerwehrleute haben bestätigt, dass sie die Leiche eines Mannes aus dem Wasser geborgen haben.

Unter den möglichen Opfern ist laut britischen Medien auch der britische Software-Milliardär Mike Lynch (59) befinden. Die Yacht soll auf den Namen seiner Frau eingetragen sein, die sich ebenfalls an Bord befand, aber gerettet wurde.

segelyacht im sturm video

Der Ort des Untergangs.

Die Yacht befand sich entgegen zuvor anders lautender Nachrichten vor Anker, als der Tornado in den frühen Morgenstunden einschlug. Einheimische erklären, dass der Sturm ohne Vorwarnung auftrat. Die Vorhersage für das Gebiet beinhaltete zwar die Möglichkeit von Gewittern sagte, den plötzlichen Tornado aber nicht vorher.

Der Tornado-Experte Robert Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärt gegenüber dem Spiegel, dass es sich wohl um eine Wasserhose gehandelt habe. Am Golf von Palermo treten sie wegen des speziellen Reliefs der Bucht und der umliegenden Berge häufiger auf, weil „die bodennahen Winde hier gern mal ihre Richtung ändern. So kann zusätzliche bodennahe Windscherung erzeugt werden.“

Dem Unglück soll ein starkes Gewitter nahe Palermo vorausgegangen sein, laut Leyser eine „mögliche besonders intensive und in sich rotierende Superzelle“. Die hohe Temperatur des Wassers in Verbindung mit schnell absinkenden Temperaturen in der Höhe und starken Windscherungseffekten mache das Wetterphänomen möglich.

Die „Bayesian“ war als luxuriöse Segelyacht konzipiert und galt als Vorzeigestück der Luxusyachtwerft Perini Navi. Als letzte Einheit der erfolgreichen 56-Meter-Serie war sie komplett aus Aluminium gefertigt und mit einem 75 Meter hohen Mast ausgestattet – dem aktuell größten Aluminium-Mast weltweit.

Video der Yacht:

21 Kommentare zu „Tornado trifft Superyacht: Perini Navi „Bayesian“ sinkt – Ein Toter, sechs Personen vermisst“

Zu diesem sehr tragischen Unglück kam mir als alter Segler in anfänglicher Unkenntnis der technischen Auststattung auch der Kielverlust bzw. hier eher Kielriss in den Sinn. Das passt zu dem plötzlichen Versinken. Kielverlust ist in den letzten Jahren leider ein wiederkehrendes Thema. In der Klassifizierung scheint mit einem großen Kenterwinkel ein plötzliches Sinken wegen Lage mir weniger wahrscheinlich. Bei dem Volumen des Rumpfes sollte selbst mit einem größeren, nicht behebbaren Leck oder anderer Öffnung nicht so schnell ein zu starkes Volllaufen erfolgen. Der Rumpf ist mit dem sehr langen Mast und dem Liftkiel samt Mechanik sehr großen Kräften ausgesetzt und es ist für mich nicht auszuschließen, dass selbst bei regelmäßiger Kontrolle Ermüdungserscheinungen nicht bemerkt wurden.

Meiner Meinung nach war die Ursache der angehobene Hubkiel und damit eine verringerte Stabilität. Das Schiff war wie berichtet am Abend aus dem Hafen ausgelaufen im Hafen ist zu wenig Tiefgang für den Ausgefahrenen Hubkiel, somit war dieser hochgefahren und wurde nach dem auslaufen nicht abgesenkt da man nicht segeln wollte sondern nur Ankern. Dann kam die unerwartete Bö die die Yacht auch noch seitwärts von Bb. traf und sie auf die Seite legte. Geöffnete Fenster Türen und Schotten Tatar den Rest. Ist eine Mutmaßung aber ungefähr so kann es nach meiner langjährigen Erfahrung gewesen sein. Der Skipper Kapitän wird es wissen.

– Die Taucher berichten, dass der Mast intakt, also nicht gebrochen ist. Auch der Bootskörper soll augenscheinlich intakt sein – Hier wird wieder der angehobene Hubkiel als eine Ursache angeführt. Die Yacht hat aber offenbar wie Crewmitglieder einer Schwesteryacht berichten ein ausfahrbares CENTERBORD. Ein Centrebord trägt nichts oder kaum etwas zur Stabilität des Schiffes bei. Es dient dazu die Abdrift hoch am Wind zu verringern. – In anderen Kommentaren in einem kompetenten, englischen, nautischen Forum wird die grundsätzliche Konzeption der Yacht mit hohem Deckshaus, vertieftem Gästecockpit( 4 Stufen unter Decksniveau) und Glasschiebetüren zum Salon als ursächlich für das schnelle Sinken nach dem knockdown verursacht durch massiven Wassereintritt in den Rumpf herausgearbeitet. Natürlich darf auch der Riesenmast als Verursacher des knockdown nicht unerwähnt bleiben.

Der Anker könnte die entscheidende Rolle gespielt haben: eine Blauwasser zertifizierte Kielyacht sollte alleine durch Wind nicht vor Top und Takel kentern. (Höchstens in hohem Seegang, aber der dürfte in diesem Fall keine Rolle gespielt haben.) Wenn jedoch durch starkes Schwojen oder schnelle Winddrehung eine Situation entstanden ist, in der der Rumpf senkrecht zur Windrichtung steht und der Anker querab gegenhält, kann ein ausreichendes Drehmoment entstehen, das zum Kentern führt.

Der lokale, sehr kräftige Tief-Wirbel war mir schon am Abend vorher auf den Wetterkarten aufgefallen.

So ein Pott kippt nur wenn der Kiel abreist. Vielleicht hat sich die Yacht schnell gedreht und sich der Kiel in der Ankerkette verfangen. Seitlicher Winddruck wurde so stark, dass die Yacht über die Kette gerollt ist, oder der Kiel gebrochen ist. Ggf. ist die Stützkonstruktion des Mastes beschädigt worden, so dass er nach unten eingebrochen ist und den Rumpf beschädigte. Alles sehr mysteriös.

Titanic, Titan, Bayesian…es gibt wohl Parallelen, die die Menschen zum Nachdenken anregen sollten…kenne mich nicht aus mit der Schifffahrt, aber da sticht doch einiges ins Auge…in Bezug auf Grösser, Schneller, Weiter bzw. Tiefer… die Natur spricht eine andere Sprache, da hilft auch leider kein Geld der Welt…

Möglicherweise ist der Mast ungefähr mittig gebrochen und das obere Ende schnell nach unten geschwenkt. Dabei hat eine Saling den Rumpf seitlich ugf. im 90-Grad Winkel erwischt und Leck geschlagen / viell. einen längeren Riss in die Aluhaut geschlagen. So hat das Schiff auf einer Seite Wasser aufgenommen und ist gesunken.

1) wenn der Mast im Sturm oder/ und Blitzeinschlag gebrochen ist- was noch eindeutig verifiziert werden muss- würde das ja eher den Schwerpunkt tiefer verlagern und damit die Kentersicherheit des mächtigen Rumpfes erhöhen. Es sei denn: – Die Integrität des Rumpfes wird durch den Bruch beschädigt. Oder: -ein im Sturm herumtaumelndes Mastteil bzw. ein nach einer Seite absinkendes Mastteil, welches aber noch durch Wanten und Stage mit dem Rumpf verbunden ist, wirkt sich destabilisierend aus. 2.) die Frage Liftkiel/ Centerborder und dessen Stellung beim Untergang wäre zu untersuchen. – erstmal klären. War es nun ein Liftkieler oder ein Centerborder. Beim Liftkieler hätte ein auf Minimum eingefahrener Kiel die Stabilität reduziert. Beim Centerborder wird ja die Stabilität durch den festen Kiel dargestellt, während das ausfahrbare Centerbord hauptsächlich der Reduzierung der Abdrift zugutekommt. Nichtsdestoweniger könnte ein Centerbord evtl doch auch zur Stabilität beitragen? – Eine abenteuerliche These kam in den Kommentaren auf die zu prüfen wäre. Hat evtl. die komplizierte Kiel-/ Centerbordmimik versagt und der Kiel spielte verrückt im Schiff

Wenn sie unter Segeln ganz plötzlich in den Sturm geraten ist und bei Schlagseite und Mastbruch dort Wasser „gefangen“ hat, dann schafft meiner Meinung nach selbst so ein großes Schiff es nicht und sinkt über die Seite. Bei der Segelfläche… Tut mir sehr leid, fürchterlich!

Sie lag vor Anker !!!. Auch wenn der riesige Mast gebrochen sein soll, so würde das ja auch bedeuten, dass Schwerpunkt für den Schiffsrumpf dann noch tiefer lag. Mit der Masse des Kielgewichts ist es dann fast unmöglich das Schiff auf die Seite zu legen. Ausgenommen anderer Ursachen…

denke sie hatte einen Liftkiel. war wohl eingefahren …

Was ist Ihre Quelle?

yacht.de/top 200 Segelyachten, Tiefgang wird hier mit 9.83 Metern angegeben, auf anderen Seiten wurde dieser mit es. 4 Metern angegeben, dies dann vermutlich eingezogen z. B. für Einfahrt in (flache) Häfen

Ich denke man muss den Untersuchungsbericht abwarten, ein Mastbruch, der wohl bei den gemessenen Windgeschwindigkeiten möglich ist, sollte eigentlich nicht reichen, ein Schiff dieser Größe so aus dem Gleichgewicht zu bringen… oder? Die Werft, der Konstrukteur alles oberstes Regal. Da müssen wohl mehrere Dinge gleichzeitig richtig schief gegangen sein.

Beileid an die Angehörigen – was für ein tragisches Ende eines Urlaubstörns!

Abwarten ist ein guter Ratgeber. Als die Meldung heute reinkam, war alles noch sehr vage und widersprüchlich. Ich habe zig Meldungen gescannt und nach bestem Wissen kurz ausgeschrieben, was passiert ist. Mittlerweile wird die Informationsdichte höher. Wir warten mal ab, was genau passiert ist, und schreiben drüber, wenn es gesicherte Erkenntnisse gibt. Heute Mittag war es zunächst unerheblich, ob das Schiff vor Anker lag oder nicht. Es ist und bleibt eine furchtbare Tragödie. Stephan Boden, Verfasser der Meldung.

Tragisch – Ursache könnte evtl. sein, dass das Centerboard/Kiel eingefahren war und daher die Yacht instabil war

Also, laut Info Seite über die Yacht hatte sie den höchsten Aluminiummast: https://www.yachtcharterfleet.com/luxury-charter-yacht-22774/bayesian.htm

Und die Aussagen über die Situation sind unterschiedlich. Da gibt es sehr viele Aussagen. Medien vor Ort berichten, dass am Abend vor dem Unglück im Hafen gelegen wurde. Das lässt sich erst später verifizieren.

“ Lag nicht vor Anker, war auf See“. Laut dem Skipper des Traditionsseglers SIR ROBERT B lagen beide Schiffe vor Anker vor der Stadt Porticello als in den frühen Morgenstunden der Wirbelsturm die Schiffe traf. Es gibt sogar ein Bild der beiden Schiffe vor Anker vom Abend vorher. Die BAYESIAN war verschwunden als die Windhose durch war berichtet dieser Skipper. Er hat dann auch mit seinem Schiff die ersten Rettungsmassnahmen durchgeführt. Die BAYESIAN hatte den zweithöchste Aluminiummast der Welt.

Die spannende Frage ist doch, wie die Stabilitätskurve so einer Yacht aussieht, mit und ohne ausgefahrenen Kiel? Eine normale Segelyacht kommt nach einer Kenterung von alleine wieder hoch, aber Fischkutter oder Grosssegler nicht. Wie wird sowas gerechnet?

Das ist eine gute Frage: Bei 4,05 m Tiefgang ohne ausgefahrenden Kiel ( Quelle: naviperini, it), und 72 m hohem Mast, sowie mehreren Geschossen über Wasserlinie passt das leider nicht mehr so stabilitätsmäßig. Einfach mal das Boot nachbauen im Maßstab 1:1000, also die 72 m Mast als 7,2 cm hohen Mast nachbauen und das Teil ins Waschbecken setzen. Dann sind die Probleme klar. Italienische Statik, kann ich nur lachen drüber. Sehr sehr schlimm für die Opfer. Grüße, eine Seglerin

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Wellenliebe

Segeln im Sturm: Strategien für sicheres Steuern bei rauem Wetter

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Juli 13, 2024

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Bei stürmischem Wetter segeln: Sichere Navigation unter schwierigen Wetterbedingungen – Lernen Sie, wie man sein Boot sicher durch einen Sturm steuert. Sie benötigen dazu die passenden Vorsichtsmaßnahmen, das richtige Zubehör und die besten Techniken. Angefangen bei der Nutzung von Sturmsegeln und der Anpassung der Segelbedienung bis hin zu speziellen Manövern wie dem Ausweichen. Mit diesen Methoden bewahren Sie auch in den kniffligsten Situationen Ruhe.

Wenn der Himmel sich verdunkelt und die Wellen höher schlagen, beginnt die wahre Prüfung für jeden Segler.

Unser Artikel bietet dir Strategien für das sichere Steuern deines Bootes bei Sturm.

Lerne, wie du mit Voraussicht, Ruhe und den richtigen Techniken auch die härtesten Bedingungen meisterst.

Bist du bereit, dem Sturm ins Auge zu blicken und als sicherer Seefahrer daraus hervorzugehen?

  • Stürme erfordern eine besondere Vorbereitung und Ausrüstung des Bootes.
  • Sichere Segelmanöver basieren auf Erfahrung und Kenntnis der Bootseigenschaften.
  • Klare Kommunikation und eine durchdachte Segelstrategie sind im Sturm essentiell.

Inhaltsverzeichnis

  • 1.1 Ausrüstung und Technik
  • 1.2 Vorabwettervorhersage
  • 1.3 Planung und Strategie
  • 1.4 Sicherheitsmaßnahmen
  • 2.1 Aktive Sturmtaktiken
  • 2.2 Passive Sturmtaktiken
  • 2.3 Besondere Segelmanöver
  • 3.1 Wie sollte man die Segelführung bei starkem Sturm anpassen?
  • 3.2 Welche Maßnahmen sind bei der Annäherung eines Sturms auf See zu ergreifen?
  • 3.3 Ab welcher Windstärke wird das Segeln gefährlich, und wie sollte man reagieren?
  • 3.4 Welche Ausrüstung sollte zur Sicherung eines Segelbootes im Sturm verwendet werden?
  • 3.5 Wie setzt man einen Treib- oder Seeanker korrekt ein?
  • 3.6 Welche Alternativen zum herkömmlichen Großsegel können bei stürmischen Bedingungen verwendet werden?

Vorbereitung auf das Segeln im Sturm

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Bevor du in einen Sturm gerätst, ist es entscheidend, sowohl deine Segelyacht als auch dich selbst gründlich vorzubereiten.

Eine gute Planung kann entscheidend sein, um Sicherheit auf hoher See zu gewährleisten.

Ausrüstung und Technik

Die richtige Ausrüstung an Bord deiner Yacht ist essentiell.

Stelle sicher, dass du über Sturmsegel und eine Schwerwetterausrüstung verfügst.

Das Großsegel und Vorsegel sollten in einwandfreiem Zustand und für starke Winde geeignet sein. Zuverlässiges GPS und ein leistungsfähiger Motor können in Notfällen unverzichtbar werden.

Vorabwettervorhersage

Es ist unerlässlich, die Wettervorhersage im Vorfeld zu überprüfen.

Nutze verschiedene Quellen, um dich über die zu erwartenden Windstärken und die Beaufort-Skala zu informieren.

Eine genau Wettervorhersage ermöglicht es dir, gefährliche Bereiche rechtzeitig zu meiden.

Planung und Strategie

Entwickle eine klare Sturmtaktik .

Taktiken wie das Beidrehen können dir helfen, die Geschwindigkeit deiner Yacht zu kontrollieren und ihre Position relativ zum Wind zu stabilisieren.

Wähle Kurse, die dich sicher von der Küste weg und in weniger gefährliche Gewässer bringen.

Sicherheitsmaßnahmen

Sicherheit geht vor.

Trage stets eine Rettungsweste und sichere dich und deine Crew mit Sicherheitsleinen.

Halte eine Notfallausrüstung bereit und stelle sicher, dass alle an Bord mit den Sicherheitsverfahren und dem Umgang mit dem Ruder in stürmischen Bedingungen vertraut sind.

Manöver und Techniken beim Segeln im Sturm

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Beim Segeln im Sturm sind spezielle Manöver und Techniken entscheidend, um die Sicherheit von dir und deiner Segelyacht zu gewährleisten.

Deine Taktik sollte sowohl aktive als auch passive Elemente enthalten, um auf die sich dynamisch ändernden Bedingungen zu reagieren.

Aktive Sturmtaktiken

  • Baum und Wellen im Griff : Beim Beidrehen reduzierst du die Segelfläche mittels Reffen und richtest deine Segelyacht so aus, dass sie stabil gegen die Wellen und den Wind liegen kann. Diese Taktik erlaubt es dir, eine kontrollierte Fahrt durch den Seegang zu halten und ein Überschlagen der Wellen zu vermeiden.
  • Reff : Effektives Reffen ist essentiell, um die Segelfläche an die Stärke des Sturms anzupassen.
  • Kurswahl : Wähle einen Kurs, sodass du Wind und Welle optimal nutzen kannst, ohne dich in Gefahr zu bringen.

Passive Sturmtaktiken

  • Abwettern ohne permanente Steuerung : Bei der passiven Taktik des Beiliegens entfernst du die Segel und lässt dein Boot mit minimaler Einwirkung auf den Seegang treiben. Dein Schiff bewegt sich mit den Wellen und reduziert so die Belastung auf das Material.
  • Trysegel : Ein stark verkleinertes Segel, das Trysegel, kann zur Stabilisierung eingesetzt werden.
  • Treibanker : Der Einsatz eines Treibankers oder Seeankers hilft dir, die Drift zu kontrollieren und die Bug zur Welle auszurichten.

Besondere Segelmanöver

  • Expertentaktiken für erfahrene Segler : In extremen Situationen können erfahrene Segler spezielle Manöver wie das Hahnepot einsetzen, um die Segelstellung zu fixieren und so das Rollverhalten der Yacht zu verbessern.
  • Schlepp : Manche Segler nutzen auch die Schlepptechnik, bei der ein Schwerwettersegel oder ein besonderer Schleppdämpfer verwendet wird, um das Schiff zu bremsen und die Position zum Wind zu stabilisieren.
  • Vorbereitung ist alles : Überprüfe regelmäßig deine Segelausrüstung und stelle sicher, dass du mit den verschiedenen Techniken vertraut bist, um Probleme bei Sturm zu minimieren.

Wie sollte man die Segelführung bei starkem Sturm anpassen?

Reduziere deine Segelfläche durch Reffen. Bei zunehmender Windstärke ist es wichtig, das Großsegel und die Vorsegel zu verkleinern, um die Krängung des Bootes zu minimieren und die Kontrolle zu behalten.

Welche Maßnahmen sind bei der Annäherung eines Sturms auf See zu ergreifen?

Prüfe regelmäßig die Wettervorhersage und nimm bei einer Sturmwarnung umgehend Anpassungen vor, wie das Verkleinern der Segel und das Sichern von Ausrüstung an Deck. Trainiere vorbereitende Manöver, um sie im Ernstfall sicher ausführen zu können.

Ab welcher Windstärke wird das Segeln gefährlich, und wie sollte man reagieren?

Generell wird Segeln ab Windstärke 8 gefährlich. Es ist empfehlenswert, schon bei niedrigerer Windstärke Maßnahmen wie das Reffen der Segel oder das Ausweichen in geschützte Gewässer vorzunehmen.

Welche Ausrüstung sollte zur Sicherung eines Segelbootes im Sturm verwendet werden?

Stelle sicher, dass dein Boot mit geeigneter Sicherungsausrüstung ausgestattet ist, dazu gehören unter anderem Sturmfock, Lifebelts und robuste Seereling. Eine ausführliche Liste findest du bei den Vorbereitungstipps auf hoher See.

Wie setzt man einen Treib- oder Seeanker korrekt ein?

Ein Seeanker wird vor dem Bug ausgebracht und hilft dabei, das Boot mit dem Bug in den Wellen zu stabilisieren. Folge den Herstelleranweisungen für die ordnungsgemäße Handhabung und Länge der Leinen.

Welche Alternativen zum herkömmlichen Großsegel können bei stürmischen Bedingungen verwendet werden?

Bei starkem Wind kannst du auf ein Trysegel zurückgreifen, eine kleinere und stabilere Alternative zum Großsegel, welches speziell für extremere Wetterbedingungen konzipiert wurde.

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Max ist begeisterter Stand Up Paddler und betreibt den SUP Blog stand-up-paddling.org . Er hat bereits Dutzende SUP Boards getestet und noch mehr Blogbeiträge über Stand Up Paddling geschrieben. Bei Wellenliebe verantwortet er den Themenbereich SUP.

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Sturmsegeln: Unterwegs in Extremen

Foto: Arved Fuchs Expedition

Ralf Baur

Sturmsegeln: „Aus Respekt darf niemals Angst werden!“

Thomas Baumgärtel (56) und Thomas Engbert (48) sind erfahrene Seenotretter. Sie blicken auf mehrwöchige Törns zurück, bei denen die beiden auch als Segler mit ihrer Yacht oder Schiff in stürmische See gerieten und auch spezielle Sturmsegel setzen mussten.

Welche Erfahrungen sie mit schwerem Wetter gemacht und welche Tipps sie für solche Lagen, fürs Sturmsegeln haben, erzählen sie im Interview.

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Wenn man längere Zeit mit einem Schiff, einer Yacht auf See ist, muss man da mit jedem Wetter rechnen?

Thomas Baumgärtel: Ja, unbedingt! Es lässt sich nicht immer vermeiden, in einen Sturm zu geraten, für Berufsseeleute ohnehin nicht, aber auch für Wassersportler nicht. Wenn man auf Langfahrt ist, erwischt es einen irgendwann fast zwangsläufig – unabhängig davon, auf welchem Weltmeer die Reise stattfindet, einfach weil die Wettervorhersage für längere Zeiträume nicht genau genug ist und sich lokal mitunter Tiefdruckgebiete sehr schnell aufbauen können. Und einem großen Tief auszuweichen, ist für Segler auch keine Option, weil dafür die Geschwindigkeit ihrer Schiffe oder Yachten nicht ausreicht.

Thomas Engbert: Ich kenne das aus eigenem Erleben: Im Nordatlantik oder vor Kap Hoorn ist das Wetter oft tage- und wochenlang mehr als ungemütlich. Dort bekommt man eindrücklich vor Augen geführt, dass die Natur stärker ist als der Mensch. Wenn es einen dann – wie Thommy sagt – erwischt, muss man, so gut wie möglich, darauf vorbereitet sein. Das gilt aber auch für das Revier vor der eigenen Haustür, beispielsweise der Nordsee. Gerade im küstennahen Bereich, wo man gegebenenfalls keinen Raum zum Ablaufen hat oder wo sich wegen der geringen Wassertiefe ein steileres Wellenbild ergibt, kann Sturm manchmal gefährlicher sein als auf hoher See. Wichtig ist, niemals aus dem sicheren Hafen in schweres Wetter hineinzufahren. Das hätte mit guter Seemannschaft nichts mehr zu tun ...

Baumgärtel: … dazu passt sehr gut, was Karlheinz Neumann in seinem Revierhandbuch „Von der Elbe bis zum IJsselmeer“ in etwa so geschrieben hat: Von zehn Törns auf der Nordsee sind acht wunderbar. Der neunte ist oftmals einer von dem man hinterher denkt: Das war jetzt grenzwertig. Und die zehnte Reise ist die, von der man nicht zurückkehrt. Diese herauszufinden und im sicheren Hafen zu bleiben – das ist Seemannschaft!

Engbert: Ja, das Zitat unterstreicht es wirklich noch einmal: Im Zweifel sollte jeder Wassersportler mit seiner Yacht, seinem Schiff lieber fest vertäut an seinem Liegeplatz bleiben. Auf einen Aspekt der Wettervorhersage möchte ich noch kurz eingehen: Für lange Törns ohne Datenverbindung gibt es die Möglichkeit einer individuellen Wetterberatung, bei der Skipper auch von Bord aus jederzeit per Satellitentelefon mit einem Meteorologen telefonieren und mit ihm Kursänderungen besprechen können. Da ist heutzutage schon viel möglich. Dennoch kann es einen erwischen. Darum muss man bereits vor Fahrtantritt für solche Situationen gerüstet sein.

Was muss man auf jeden Fall vor einem Törn beherzigen?

Baumgärtel: Man muss sich auf jeden Fall einige Tage mit seinem Boot, seiner Yacht, seinem Schiff beschäftigen.

Man muss buchstäblich in jede Ecke kriechen, einfach alles kontrollieren, was man kontrollieren kann, sowohl über als auch unter Deck.

Engbert: Dem kann ich nur beipflichten: Als wir vor einigen Jahren mit einer Segelyacht den Atlantik queren wollten, haben wir alles auf Herz und Nieren getestet, uns jeden Bolzen, jeden Sicherungssplint am Rigg und jede Naht der Segel angeschaut. Wir haben die gesamte Technik von Maschine, Batterien und Lenzpumpen über Kommunikations- und Navigationsgeräte bis hin zu den Seenotsignalmitteln überprüft. Wir haben auch Worst-Case-Szenarien durchgespielt und Aufgaben verteilt, damit jeder weiß, was er in Extremsituationen zu tun hat. Wer nicht vorbereitet ist, dem droht eine kräftige Ohrfeige. Kleine Probleme können sich schnell verketten und zu einem großen Unglück führen, gerade wenn die Küste Hunderte von Seemeilen entfernt und damit Hilfe weit weg ist. Darum: Das A und O für jeden Törn ist eine ausgezeichnete Vorbereitung, und man sollte immer einen Plan B in der Tasche haben.

Film: „Im Sturm“

Auch bei Windstärke 7 und mehr sind die Seenotretter im Einsatz, bei Sturm und Orkan. Seenotretter, Fischer und Wetterexperte sprechen im Film über Sturm und Orkan.

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„In einem Sturm zu segeln, ist körperlich und psychisch sehr anstrengend“, weiß Seenotretter Thomas Engbert von seinen Fahrten mit der „Dagmar Aaen“ aus eigener Erfahrung.

Wie verhält man sich, wenn man absehbar in einen Sturm geraten wird?

Baumgärtel: In so einem Fall sollte man an Bord alles seefest machen, es darf später nichts mehr rumfliegen können. Dann kommt es darauf an, die richtigen Segel zu setzen, die Wache einzuteilen und die Kojen vorzubereiten. Man sollte sich warme Getränke auf Vorrat machen und eine wärmende Suppe in einen Thermobehälter füllen, weil das Kochen und Handtieren mit heißem Wasser später bei Wind und Seegang einfach zu gefährlich ist.

Engbert: Ja, die Verproviantierung ist enorm wichtig, nichts ist schlimmer als Hunger. Sonst wird man noch schwächer, Fehler häufen sich. Auch wichtig ist, für den Fall der Fälle die letzte Position an seinen Notfallkontakt durchzugeben. Das erleichtert später eventuelle Suchen. Dann sollte man warme Sachen bereitlegen beziehungsweise anziehen. Und jeder, der wachfrei hat, sollte versuchen zu schlafen, damit er während seiner Wache fit genug ist. Und last but not least: spätestens jetzt einmal mit der Crew durchsprechen, was auf sie zukommen kann.

Baumgärtel: Man sollte versuchen, auf der Rückseite des Tiefdruckgebiets zu segeln und hinter dem Kern durchzukommen, weil dort die Windstärken geringer sind und der Wind nicht so sprunghaft ist. Dann muss man auf die Luftdruckunterschiede achten: Je geringer der Gradient ist, desto schwächer weht der Wind. Dort sollte man sich möglichst aufhalten, auch wenn man dafür Umwege in Kauf nehmen muss. Und manchmal ist es besser, ein mittleres Tiefdruckgebiet mitzunehmen, wenn dadurch ein schweres vermieden werden kann.

Und wie verhält man sich im Sturm?

Baumgärtel: Man sollte möglichst mit dem Wind segeln – er sollte idealerweise schräg von achtern kommen. Auf diese Weise wird die Anprallmacht der Wellen gemindert und man ist schon allein deswegen komfortabler unterwegs. Wenn das nicht machbar ist, weil der Raum nach Lee nicht ausreicht, sollte man beidrehen, das Vorsegel also beim Wenden nicht anfassen, und das Ruder hart nach Luv drehen und festmachen. Das Vorsegel steht dann auf der verkehrten Seite, das Boot liegt relativ ruhig und vertreibt langsam nach Lee. Die anlaufenden Wellen werden von den Verwirbelungen des nun querschiffs laufenden Kielwassers gebrochen, die Besatzung kann in einer angenehmen und stabilen Lage abwettern. Dagegen macht das Segeln gegen Starkwind mürbe. Es erfordert vom Steuermann höchste Konzentration, unter Deck ist es wegen des Wellenschlags und der Windgeräusche sehr laut, niemand kommt zur Ruhe. Im tiefen Wasser, wir sprechen hier von 1.000 bis 5.000 Metern, sind die Wellen ruhiger und länger. Deshalb sollte man abhängig von seiner Position nicht die Küste ansteuern, weil sich im Flachwasser einfach steilere Wellen aufbauen. Außer man kann eine sichere Leeküste vor dem Eintreffen der Fronten erreichen.

Engbert: Genau – nicht der Wind, sondern steilere Wellen und die sich daraus ergebenen Dynamiken sind meist das, was Mensch und Material an ihre Belastungsgrenze bringt.

Baumgärtel: Viele der auftretenden Probleme sind händelbar! So dürfen Segler beispielsweise auch keine Angst vor etwas Wasser im Schiff haben. Aus technischen Gründen war früher ein gewisses Maß an Wassereintritt sogar normal – heute ist eine staubtrockene Bilge eher die Regel. Aber solange es nicht zu schnell steigt, man mit seinen Lenzpumpen den Pegel mindestens halten kann, muss man nicht die Rettungsinsel besteigen. In diese geht man nur, wenn sie höher liegt als das Schiff. Denn dort ist man in der Regel besser aufgehoben als in einer Rettungsinsel. Unter englischen Seeleuten gibt es dazu eine wunderbare Faustformel:

„In eine Rettungsinsel steigt man stets aufwärts – nie abwärts!“

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Sturmsegeln: Riesige Brecher rollen über die „Dagmar Aaen“.

In schwerem Wetter mit Starkwind und Orkanböen hat der Skipper eine noch höhere Verantwortung für Crew und Schiff. Worauf sollte er besonders achten?

Baumgärtel: Bei Sturm sollte der Bootsführer noch stärker seine Crew im Blick haben. Denn es ist eine gewisse mentale Stärke erforderlich, um solche Wetterlagen durchzuhalten.

Engbert: Der Skipper sollte erkennen, wenn die Stimmung kippt. Aus Respekt vor der Natur darf niemals Angst werden, weil Menschen dann nicht mehr konzentriert sind, sondern handlungsunfähig werden und Dinge passieren, die sonst nicht passiert wären.

Baumgärtel: Richtig! Deshalb muss gerade der Skipper erfahren sein, um jederzeit eine gewisse Ruhe ausstrahlen zu können. Er muss bei seinen Entscheidungen immer alle mitnehmen. Gerade unerfahrenen Besatzungsmitgliedern muss er genau erklären, warum er etwas macht oder eben nicht. Er muss ihnen die Angst nehmen, ihnen gegebenenfalls eine längere Pause einräumen oder gerade ihnen eine verantwortungsvolle Aufgabe übertragen. Er sollte seiner Crew vermitteln: Wir stehen das gemeinsam durch und irgendwann ist auch die schlimmste Situation vorbei.

Engbert:  In einem Sturm zu segeln, ist körperlich und psychisch einfach sehr anstrengend. Es ist laut, es ist dunkel, es ist nass. Kommunizieren ist schwierig, Pausen sind fast unmöglich. Jeder normale Handgriff an Deck, das Setzen, das Reffen der Segel wird zum Kraftakt. Und ständig ist man damit beschäftigt, sein Gleichgewicht zu halten.

Umso wichtiger ist ein gutes Miteinander an Bord, alle müssen an einem Strang ziehen.

Bisher war es bei mir glücklicherweise immer genau so, egal ob als Crewmitglied oder als Schiffsführer. Weshalb ich mich an Bord auch in haarigen Situationen stets sehr sicher gefühlt habe. Und irgendwann legt sich jeder Sturm – und alles entspannt sich.

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Schematische Darstellung einer Idealzyklone in gemäßigten Breiten nach Bjerknes (aus: „Das Buch der Vorleute“, S. 16, verändert) auf der Nordhalbkugel. Befindet sich ein Fahrzeug westlich des Tiefdruckgebietes, so kann die Besatzung anhand der Wolkenbilder, des Temperatur- und Luftdruckverlaufes abschätzen, wann und wie stark es von diesem Tief getroffen wird. Die Zuggeschwindigkeit eines Tiefdruckgebietes liegt bei 30 bis 40 Knoten (rund 56 bis 74 km/h). Anhand der Isobaren einer Wetterkarte kann dann die zu erwartende Windstärke ermittelt werden.

Distanz der Isobaren in Seemeilen Distanz der Isobaren in Kilometer zu erwartende Windstärke in Beaufort
100 185,2 7 bis 8
200 370,4 5
300 555,6 3

Die Tabelle gilt für deutsche Wetterkarten mit einem Isobaren-Abstand von vier Hektopascal (hPa) und Seegebiete um den 50. Breitengrad.

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Thomas Baumgärtel (56) ist seit 2006 bei den Seenotrettern – zuerst als freiwilliger Rettungsmann, von 2008 bis 2020 als Festangestellter auf der Station Bremerhaven und heute als Trainer in der Seenotretter-Akademie, unter anderem auf dem Trainingsschiff CARLO SCHNEIDER. Davor ist er viele Jahre mit Segelyachten und -schiffen auf der Nordsee, im Mittelmeer und Atlantik sowie im Indischen Ozean unterwegs gewesen, auch Langfahrten gehörten dazu.

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Thomas Engbert (48) ist seit 2009 bei den Seenotrettern. Er ist Freiwilliger auf der Station Gelting und kümmert sich als Festangestellter um die elektronische Lernplattform ELSAR, einen Teil der Seenotretter-Akademie. Er segelt vor allem auf Traditionsseglern und gehört seit 2010 zur Stammbesatzung der „Dagmar Aaen“: Mit dem umgebauten Haikutter fährt der Polarforscher Arved Fuchs regelmäßig auf Expeditionsreisen.

Die Seenotretter fahren raus – immer!

Wenn auf Nord- und Ostsee ein Sturm oder Orkan tobt, sind nicht mehr viele da draußen unterwegs. Allerdings gilt das nicht für die Seenotretter. Sie fahren immer raus, wenn jemand auf See in Not ist, rund um die Uhr und bei jedem Wetter.

Buchtipps auch zum Thema Sturmsegeln:

  • „All Weather Yachtsman“ von Peter Haward
  • „Kap Horn – der logische Weg“ von Bernard Moitessier
  • „Auf unmöglichem Kurs“ von Vito Dumas
  • „Die magische Route: Als erster Deutscher allein und nonstop um die Erde“ von Wilfried Erdmann
  • „Hundeleben in Herrlichkeit: Unsere Weltumsegelung mit der ‚Kairos‘“ von Ernst-Jürgen Koch
  • „Schwerwettersegeln“ von Adlard Coles und Peter Bruce
  • „Handbuch der praktischen Seemannschaft auf traditionellen Segelschiffen“ von Jens Kusk Jensen
  • „Seewetter“ vom Autorenteam des Seewetteramtes 

Mehr für Wassersportler

Weitere Informationen sind auf den Präventionsseiten der Seenotretter zu lesen. Dort geben sie unter anderem Tipps zu den Themen Sicherheitsausrüstung , Törnplanung und Verhalten im Seenotfall . Auch stellen sie die Sicherheits-App SafeTrx und Sicherheits-Uhr „SafeTrx Active Watch“ vor.

Die Seenotretter fahren raus – immer! Werden Sie Seenotretter – mit Ihrer Spende.

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Seemannschaft : Dieser Winddruck entsteht beim Sturm auf Yachten

 ·  31.10.2023

Seemannschaft: Dieser Winddruck entsteht beim Sturm auf Yachten

Zum Sinken so vieler Yachten im Hafen wie bei der Ostsee-Sturmflut bedurfte es mehrerer Komponenten. Der hohe Wasserstand in Kombination mit Wellen, die durch manchen Hafen liefen, erzeugten Lastspitzen auf Festmachern und Stegen, die diesen oftmals nicht gewachsen waren. Hinzu kam der orkanartige Wind.

Was es bedeutet, wenn viel Wind seitlich vor allem auf moderne Yachten trifft, zeigt das Beispiel einer 10-Meter-Yacht.

Moderne Yachten haben enorme Angriffsflächen

In den vergangenen Jahrzehnten ging die Konstruktionsentwicklung immer mehr in Richtung Volumen über der Wasserline (siehe Galerie).

Bild 1

Wenn man sich ein Viereck um die projizierte Fläche vorstellt, so wird dieses Viereck von modernen Yachten immer mehr ausgefüllt. Wegen gerader Hecks und Steven, viel Freibord sowie hohen und langen Aufbauten.

Diese bieten dem Wind enorme Angriffsflächen. Davon merkt man bei moderaten Verhältnissen meist wenig, da bei geringem Wind auch der Winddruck auf diese Flächen eher schwach ist. Der Druck auf Rumpf und Rigg nimmt jedoch im Quadrat zur Windgeschwindigkeit zu. So bedeutet der Unterschied zwischen drei Windstärken und neun Windstärken nicht etwa eine Verdreifachung des Winddruckes sondern fast das 21-Fache.

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Winddrücke auf eine Fläche von einem Quadratmeter mit cw = 1

Auch die riggs bieten mehr angriffsfläche.

Zu den größer werdenden projizierten Flächen kommt ein weiterer Aspekt. Bei der Rigggestaltung verlagern sich die Segelflächenanteile immer mehr zugunsten des Großsegels. Die Masten und Großbäume werden länger. Angenommen, der Mast einer Zehn-Meter-Yacht ist etwa 13 Meter lang. Bei einer Profiltiefe von 25 Zentimetern ergibt sich eine projizierte Fläche von 3,3 Quadratmetern, das entspricht in etwa einem Opti-Segel!

Hinzu kommen Vorsegel-Rollanlagen; kaum ein Fahrtensegler verzichtet heute darauf. Bei rund zwölf Meter Vorliekslänge ergibt die aufgerollte Tuchwurst bei einem Durchmesser von nur zehn Zentimetern, was wenig wäre, eine projizierte Fläche von 1,2 Quadratmetern. Oder Lazy-Bags: Baumlänge 4,5 Meter, Höhe des Bags rund 40 Zentimeter – ergibt 1,8 Quadratmeter. Diese noch dazu in rund drei Meter Höhe über der Wasseroberfläche, da die Großbäume höher als früher angeschlagen werden, um geräumige Sprayhoods zu ermöglichen.

Alles in allem bietet ein durchschnittliches Zehn-Meter-Fahrtenboot über der Wasserlinie mehr als 20 Quadratmeter Windangriffsfläche; Stage, Wanten, Salinge, Bug- oder Heckkörbe, Sprayhood oder gar Kuchenbuden noch nicht einmal mitgerechnet. Das entspricht bei Beaufort 7 360 Kilogramm, wohlgemerkt in Ruhe, noch nicht beschleunigt.

Nun müssen diese fast 360 Kilogramm aber nicht vollständig von den Festmachern gehalten werden, denn erstens kommt der Wind nicht immer genau von der Seite, zweitens stehen nicht alle Flächen der Projektion senkrecht.

Dennoch wird anhand der Zahlen klar, welch enorme Lasten allein durch den Wind erzeugt werden können. Da ist in der Vorbereitung auf Sturm im Hafen jeder Quadratmeter entscheidend, der aus dem Wind genommen werden kann.

  • Sturm im Hafen – so sichern Sie Ihre Yacht
  • Segelyacht im Sturm sicher vertäuen

Welche Lasten entstehen, wenn es nicht nur entsprechend weht, sondern die meist tonnenschwere Yacht mit ihrer von Wellen beschleunigten Masse in die Festmacher einruckt, in nicht genau bekannt. Dass sie aber ein Vielfaches dessen ausmachen können, was allein der Wind verursacht, ist nur logisch.

Wie viel halten Festmacher aus?

Einige Verluste hätten sich sicher auch mittels besserer Festmacher vermeiden lassen. Eine alte Schot oder Ähnliches ist für die Verwendung als Festmacher eine ganz schlechte Wahl. Solche meist alten und ausgereckten Leinen besitzen nur noch einen Bruchteil ihrer Haltbarkeit.

Bei modernen Festmachern, welche speziell zu diesem Zweck konstruiert sind, sind drei Faktoren entscheidend: die Arbeits- und Bruchlast sowie das Dehnungsverhalten. Genaue Angaben dazu liefert unser Tauwerk-Test. Zwar haben die dort getesteten Festmacher von 14 Millimeter Stärke für eine 10-Meter-Yacht eine Bruchlast von über vier Tonnen. In der Praxis spielt die Bruchlast eines Festmachers aber nur indirekt eine Rolle, aus ihr wird die Arbeitslast abgeleitet. Nach den Empfehlungen der Klassifizierungsgesellschaft DNV GL sollte sie höchstens 20 Prozent der Bruchlast betragen, was bei den Testkandidaten Werten zwischen 735 und 1.128 Dekanewton entspricht. Höhere Arbeitslasten bieten Spielraum für mechanische Beschädigungen des Seils.

Und ist ein Festmacher erst einmal in Mitleidenschaft gezogen, reduziert sich dessen Bruchlast dramatisch, im Test teilweise auf weniger als die Hälfte.

Je mehr Dehnung, desto mehr Energieaufnahme

Wichtig ist ebenso das Dehnungsverhalten. Die Energie, die in das Tauwerk zu dessen Dehnung fließt, kommt nicht am Beschlag an Bord oder auf dem Steg an. Auch in diesem Punkt unterschied sich das getestete Tauwerk deutlich.

  • Sicher vertäut – das sind die besten Festmacher

Was Festmacher können sollen

  • Hohe Dehnung: Je mehr Energie die Leine durch Längenänderung aufnehmen kann, desto weicher ruckt das Schiff ein, was die Belastung für Klampen verringert und den Aufenthalt an Bord komfortabler gestaltet.
  • Hohe Bruchlast: Die nötige Bruchlast richtet sich nach der Schiffsgröße. Schon kleine Scheuerstellen schwächen das Tauwerk stark, daher sollte eine Reserve eingeplant werden.
  • Robust: Rostige Eisenringe, Kaianlagen aus Beton oder die Lippklüsen mit Gussnähten: Die Liste der möglichen Scheuerstellen ist lang. Durch Schwell und Wind sind die Festmacher praktisch immer in Bewegung. Diesen Dauerstress überstehen nur sehr robuste Konstruktionen.
  • Lehnig: Je geschmeidiger die Leine ist, desto besser lässt sie sich belegen und aufschießen.

Knoten schwächen Leinen

Dass Knoten die Festigkeit der Leine herabsetzen, ist bekannt – aber wie stark lässt die Bruchlast nach? Wir haben die gängigsten Knoten zum Verbinden zweier Leinen untersucht – und zwar jeweils mit 10 Millimeter starkem Tauwerk. Bei Polyestertauwerk tragen Kern und Mantel fast zu gleichen Teilen. Daher ist es kein Problem, dass sich im Knoten hauptsächlich der Mantel bekneift. Anders verhält es sich es bei Dyneemaleinen, sie beziehen ihre Festigkeit fast ausschließlich aus dem sehr glatten Kern. Rutscht dieser im Knoten, verlagert sich zu viel Last auf den Mantel – und er bricht.

Der bei Festmachern häufig verwendete Palstek etwa verringert die Bruchlast der Leine um 73 Prozent!

  • H ier mehr zur Bruchlastverringerung durch Knoten

Nicht am Festmacher sparen

Wind und Wellen können also auch auf einer Yacht im Hafen enorme Lasten erzeugen , die von den Festmachern aufgenommen werden müssen. Selbst bei modernem Tauwerk verringert sich dessen Bruchlast wegen Knoten oder Schadstellen. Jedoch braucht man diese Schwächungen nicht zu addieren, der Festmacher bricht immer nur aus einem dieser Gründe: unterdimensioniert, Knoten vorhanden, Schadstellen vorhanden. Deshalb bei Festmachern Folgendes beachten:

  • lieber eine Festmachergröße höher wählen, als für die eigene Yacht empfohlen
  • möglichst viele Festmacher an verschiedenen Anschlagpunkten ausbringen, um die Lasten zu verteilen
  • an Pfählen: Festmacher mit einem durchgesteckten Auge, das sich selbst bekneift, gegen Hochrutschen am Pfahl sichern

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Sturmsegeln Spezial – Teil 20: Ablaufen vorm Wind

Ablaufen vor Sturm gehört vermutlich zu den ältesten und gängigsten Sturmtaktiken von Yachten.

Auch bei schwerer Sturmsee bewegt sich dabei die Yacht noch verhältnismäßig komfortabel. Der scheinbare Wind wird durch den Fahrtwind reduziert, das nimmt dem Sturm an Bedrohung. Das Risiko, von einer Welle überrollt zu werden ist vermindert, solange die Yacht gute Fahrt voraus macht.

Das gilt allerdings nur, wenn die Yacht auch aktiv gesegelt wird. Nur mit guter Fahrt im Schiff kannst du sicherstellen, ausreichend Ruderwirkung zu haben, um deine Yacht zuverlässig vor dem Wind zu steuern und das Risiko einer Kenterung zu minimieren.

Und damit ist diese Sturmtaktik nicht ganz so einfach und unproblematisch:

Willst du die Yacht sicher vor einer konfusen Sturmsee segeln, müsst ihr Segel setzen und von Hand steuern. Und dazu benötigst du gute Steuerleute, die Wellen aussteuern und Kurs halten können. Ihr dürft weder vor einer Welle querschlagen, noch von einem Brecher breitseits erwischt werden. Und obendrein dürft ihr keine Patenthalse machen.

Aktiv vor dem Wind zu segeln ist anstrengend und ermüdend, vor allem für eine kleine Crew. Unserer Meinung nach sind mindestens zwei hervorragende Steuerleute an Bord nötig, um aktiv vor dem Sturm abzulaufen. Habt ihr euch – wie so viele Blauwassersegler – bisher immer auf den Autopiloten verlassen, habt ihr zu wenig Erfahrung am Ruder. Dann ist diese Taktik bei Sturm zu gefährlich für euch und keine Lösung.  

Denn eine Hochseeyacht in der Sturmsee steuert sich nicht wie ein Auto, viel Gefühl für die Yacht und Erfahrung mit der See ist nötig. Nur so steuert der Steuermann beziehungsweise die Steuerfrau, früh genug gegen. Und nur so erkennt der Steuergänger, ob sich die Fahrtenyacht unter ihrer Besegelung auch noch wohl fühlt.

Expeditionsyacht steuern

Aktive Segeln im Sturm funktioniert mit einer Zweiercrew nur dann, wenn die Yacht über eine hervorragende und trockene Seekoje verfügt. Nur so kann sich die jeweilige Freiwache genügend erholen, um die Strapazen durchzuhalten.

Auch kann beim Ablaufen die Zeit im Sturm verlängert werden, wenn die Yacht mit der Zugrichtung des Sturmsystems „mitläfut“.

Wie oben beschrieben, muss die Yacht jederzeit genug Fahrt haben, um auf das Ruder reagieren zu können. Unserer Erfahrung nach muss die Blauwasseryacht dafür mit ausreichender Segelfläche gesegelt werden.  

Beim Ablaufen haben wir an Bord von LA BELLE EPOQUE in der Regel das vierfach gereffte Großsegel oder das (am Baum gefahrene) Trysegel sowie eine Sturmfock gesetzt. Nur mit sehr klein gerefftem Großsegel ist es halbwegs möglich, den Druck im Vorsegel zu halten.

Sturmfock und Orkanfock

Deckt das Großsegel wiederholt die Sturmfock ab, fällt sie ein und schlägt sehr kräftig, sobald sie sich wieder mit Wind füllt. Dabei entstehen hohe Belastungen für Vorstag und Rigg.  

Um dies zu vermeiden, setzen Erich und Heide Wilts einen eigenen, passenden Baum ein, womit sie ihre Sturmfock ausbaumen. Wir holen in der Regel unsere Sturmfock ein wenig dichter, sodass sie ordentlich steht.

Nötigenfalls kannst du das Großsegel/Trysegel streichen und unter Sturmfock alleine segeln, um die Geschwindigkeit zu reuzieren und den Druck im Vorsegel aufrecht zu halten. Dabei werden aber die Rollbewegungen der Yacht erhöht, da die stabilisierende Wirkung des Großsegels wegfällt.

Deshalb nütze das gereffte Großsegel oder Trysegel, solange du kannst, achte aber stets darauf, dass es mit einem stabilen Bullenstander gesichert ist.

Ablaufen alleine unter gerefftem Groß- oder Trysegel, also ohne Vorsegel, kann – je nach Konstruktion deiner Yacht – gefährlich werden. Das Großsegel erzeugt einen ungünstigen Drehpunkt. Damit wird nicht nur das Risiko einer Patenthalse erhöht, sonder auch die Gefahr querzuschlagen.

Sturmsegel Trysegel

Die Gefahr beim Ablaufen: Das Surfen in der Welle

Beginnt deine Yacht, von den anrollenden Wellen zu surfen, musst du darauf reagieren. Nun aber das letzte Segel endgültig zu streichen und unter leeren Masten vorm Wind abzulaufen, kann sehr gefährlich werden. Denn auch wenn theoretisch der Winddruck auf auf deine Aufbauten und der Takelage hoch genug sein sollte, um die Yacht in Fahrt zu halten, so haben wir in der Praxis doch mit jeder unserer Blauwasseryachten die gegensätzliche Erfahrung gemacht.  

Nicht nur bei unserer schweren Stahlyacht LA BELLE EPOQUE reicht der Winddruck am Boot nicht, um ausreichend Fahrt durchs Wasser und damit genügend Ruderdruck zu garantieren. Und das, obwohl die Yacht mit ihrem Ketschrigg sehr viel Takelage trägt und durch ihr Steuerhaus eine große Windangriffsfläche bietet. Fairerweise müssen wir aber sagen, dass wir mit dieser Yacht noch keinen Orkan mit 11 oder 12 Beaufort auf See abwettern mussten.

Einen Orkan bis 12 Beaufort erlebten wir aber mit unserer ersten Fahrtenyacht, einer Coronado 34 mit kurzem Kiel und leichtem bis mittlerem Displacement. Und auch diese Yacht ließ sich unter blanken Masten nicht sicher vor dem Wind steuer. Als wir die letzte Segelfläche bargen, wurde es richtig gefährlich und die Fahrt endete mit unserem Seenotfall.

Um die Geschwindigkeit zu drosseln und dennoch genug Fahrt im Schiff zu behalten, um durchgehenden Ruderdruck zu garantieren, kannst du in dieser Situation einen Treibanker mit mittlerer Bremswirkung einsetzten.

Aktives Ablaufen mit einem Treibanker

Das heißt, deine Yacht trägt immer noch mindestens ein Sturmsegel, du und deine Crew wechseln sich immer noch am Ruder beim Handsteuern ab, aber um die Yacht davor zu schützen, auf der Welle unkontrollierbar zu Surfen, benötigt es eine Bremse.  

Genauer gesagt, einen Treibanker mit mittlerer Bremswirkung. Jene Ausrüstung, die wir bereits im Teil Schwerwetterausrüstung vorgestellt haben.

selbstgebauter Treibanker

Diesen Treibanker bringt ihr übers Heck aus, wenn möglich an einem Hahnepot und am besten an dafür eigens vorgesehene Rüsteisen.

Der so ausgebrachte Treibanker sollte eure Geschwindigkeit nicht besonders bremsen. Die Yacht segelt weiter aktiv unter Sturmbesegelung und wird in keiner Situation soweit gebremst, dass der Ruderdruck nachlässt.  

Der Treibanker wird seine Wirkung zeigen, wenn die Yacht versucht, auf einer Welle auszubrechen und zu beschleunigen. Nun wirkt der Treibanker als Geschwindigkeitsbegrenzer und hält die Yacht in genau diesem Augenblick davon ab, loszustürmen. Die Welle rollt unten durch, ohne das Boot vor sich herzutreiben.

Segeln im Bering Meer

Diese Sturmtaktik macht allerdings nur Sinn, wenn ihr euch bereits im schwersten Teil des Sturms befindet.  

Rechnest du damit, dass der Sturm weiter zulegt? Hast du Angst, dass bald auch die kleineste Sturmbesegelung zu viel wird? Oder kommt ihr langsam einer Küste näher und es besteht die Gefahr, auf Legerwall zu geraten?  

Dann musst du dich für eine andere Sturmtaktik entscheiden.

Denn sobald ein Treibanker ausgebracht ist, wird es in der Sturmsee schwierig bis unmöglich, diesen Treibanker wieder einzuholen. Auch ist das Einholen des Treibankers im Sturm eine gefährliche Arbeit.

Solltest du also damit rechnen, dass es noch viel dicker kommt, wird es Zeit, auf eine Sturmtaktik umzustellen, in der du nicht mehr aktiv segeln musst.

Und darüber werden wir in unserem nächsten Teil berichten, wenn es wieder heißt: Sturmsegeln Spezial!  

Brandneu!

Du möchtest die gesamte Serie Sturmsegeln auf einmal lesen? Und du möchtest unser Wissen auch mit aufs Boot bringen um offline nachschlagen zu können? Kein Problem!

Sturmsegeln

Du planst eine Reise mit deiner Segelyacht? Einen Ozean zu überqueren und fremde Küsten anzulaufen? Dann ist mehr nötig, als nur zu hoffen, in keinen Sturm zu geraten. Der erfahrenen Hochseesegler Jürgen & Claudia Kirchberger helfen dir, dich auf die Hochsee vorzubereiten. Wie bereitest du dich und deine Crew vor? Welche Ausrüstung sollte mit an Bord sein? Welche Möglichkeiten hast du, sicher durch einen Sturm zu kommen? Und natürlich: Wie kannst du vermeiden, in Schlechtwetter zu geraten?

oder direkt bei Amazon kaufen:

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Quer eingestiegen und neugierig auf unser „Sturmsegel Spezial“? Hier gehts zu den vorherigen Teilen:

Sturmtaktik Hoch am Wind

Sturmsegeln Spezial – Teil 19: Aktiv segeln im Sturm

Im Sturm aktiv segeln. Du hast zwei Möglichkeiten: Am Wind und vorm Wind. Wir zeigen dir, warum auch das Segeln hoch gegen den Sturm sinnvoll sein kann.

Sturmsegeln spezial – Teil 18: Sturmtaktiken wählen

Es gibt kein Generalrezept, keine ultimative Strategie zum Abwettern von Stürmen. Wir zeigen dir, nach welchen Kriterien du eine passende Sturmtaktik auswählen kannst.

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Sturmsegeln Spezial – Teil 17: Rollover Ready

Es ist soweit. Du bis auf Hochsee, hast deine Wetterdaten wiederholt überprüft und festgestellt, ein Sturmtief wird deinen Kurs kreuzen. Nun bleibt nur noch die Zeit, letzte Vorbereitungen zu treffen und es kann losgehen.

Seeanker am Bug ausgebracht

Sturmsegeln Spezial – Teil 16: Die Notbremse – der Seeanker

Was tun, wenn du in einem Orkan bist, keinen Seeraum fürs Ablaufen und siehst keine Möglichkeit mehr, aktiv gegen den Sturmwind zu segeln, um dich freizuhalten? Dann kannst du nur eines versuchen: deine Yacht zu stoppen. Wir zeigen dir, was dazu nötig ist.

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Sturmsegeln Spezial – Teil 15: Treibanker mit hoher Bremskraft – Reihentreibanker

Was aber, wenn du nicht mehr aktiv segeln möchtest oder kannst. Was, wenn weder deine Selbsteueranlage, noch du und deine Crew den Job am Ruder mehr schafft. Was, wenn es dir zu gefährlich wird, dauernd im Cockpit am Ruder zu sein. Oder wenn euch schlicht und weg die Angst davon abhält, noch aktiv segeln zu können? Dann hilft der Jordan Reihen-Treibanker

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Sturmsegeln Spezial – Teil 14: Die Schwerwetterausrüstung

Schwerwetterausrüstung? Genügt es nicht, eine Sturmfock und ein Trysegel dabei zu haben? Hier erfährst du, welche Ausrüstung dir helfen kann, sicher durch den Sturm zu kommen.

Sturmfock und Orkanfock

Sturmsegeln Spezial – Teil 13: Die Sturmfock

Im neuen Teil unseres Sturmsegeln Spezial dreht sich alles um die Sturmfock. Welche Ausrüstung benötigst du und wie wird es genützt.

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Sturm der Liebe: Episode 4026 | Video der Sendung vom 20.08.2024 18:40 Uhr (20.8.2024) mit Untertitel

Episode 4026.

Greta geht nach dem Kuss zwar erneut auf Abstand, doch Noah schöpft neue Hoffnung. Unterdessen hat Greta ein ernstes Problem, als mehrere Gäste eine Lebensmittelvergiftung erleiden und Robert ihr die Schuld dafür gibt: Sollte sie den Gästen wirklich verdorbenen Fisch serviert haben, wird das ein Nachspiel haben. Als Eleni ihrer Mutter von der Annäherung mit Christoph berichtet, entschließt Alexandra sich dazu, den Seitensprung vorerst für sich zu behalten. Unterdessen wagt Markus einen vorsichtigen Versuch bei seiner Noch-Ehefrau, der jedoch im Streit endet.

Weil Sie »Episode 4026« gesehen haben

Episode 4027, rote rosen (945), zu zweit allein · 25.08.09 | folge 369, folge 1: heile welt (s01/e01), folge 1: adoptivmutter gesucht (s01/e01), folge 1: in leipzig (s01/e01), gemeinsame suche (4230), folge 1: der erste tag (s01/e01), folge 1: abschied (s01/e01), folge 27: was für ein tag (s03/e01), folge 1: der alte vom berg (s01/e01), folge 1: das geisterschiff (s01/e01), folge 1: mord nach feierabend (s01/e01), folge 7: ein fisch namens otto (s01/e07), kuss-geständnis (3842), folge 382: mads' entscheidung (s29/e08), mehr aus sturm der liebe, episode 4035, episode 4034, episode 4033, episode 4032, episode 4031, episode 4030, episode 4029, episode 4028, episode 4025, episode 4024, episode 4023, episode 4022, episode 4021, episode 4020, sturm der liebe (1116), sturm der liebe (1115), sturm der liebe (1114), sturm der liebe (1113), sturm der liebe (1112), sturm der liebe (1111), sturm der liebe (1110), sturm der liebe (1109), sturm der liebe (1108).

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Im Sturm – Segeln im Extremwetter

Ein beitrag von.

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Redaktion Blauwasser.de

Die Blauwasser-Redaktion recherchiert, produziert und veröffentlicht praxisnahe Themen rund um das Reisen auf dem Wasser. Das Team besteht aus erfahrenen Seglern und Experten.

Geballtes Wissen und einzigartige Erfahrungen in zwei Bänden

„Im Sturm – Segeln im Extremwetter“ – ist dies nicht die unterschwellige Angst eines jeden Seglers? Was tun, wenn es uns doch einmal erwischt? Wie bereiten wir uns am besten darauf vor? Wie gehen wir mit so einer Extremsituation um?

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Heide und Erich Wilts blicken auf 50 gemeinsame Segeljahre zurück und teilen ihr geballtes Wissen und ihre einzigartigen Erfahrungen in zwei umfangreichen Bänden. Sie sind Sturmexperten, haben sie doch zusammen fast 160 Stürme erlebt, vom Orkan bis zum Taifun, Strandungen, Kenterung, wochenlanges, erschöpfendes Schwerwetter und den Verlust ihrer Yacht durch den Jahrhundert-Tsunami von Fukushima. Die beiden segelten allein oder mit wechselnden Crews durch die unwirtlichsten Reviere dieser Welt, umrundeten Kap Hoorn viele Male und durchquerten noch mit 75 Jahren die Nordwestpassage. Ihr Wissen ist unbezahlbar.

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Eigene Erfahrungen und tiefgehende Recherche

Aber nicht nur ihr enormer, persönlicher Erfahrungsschatz, sondern auch tiefgehende Recherchearbeit sind die Grundlage der Bücher. Für ihre Recherche sichteten sie alles, was sie an persönlichen Berichten von Seglern und an Fachbüchern zu diesem Thema finden konnten. Dabei stellten sie fest, dass es dazu in der Fachliteratur und bei vielen Seglern in Deutschland offensichtlich große Defizite gibt.

In den recherchierten Fachbüchern wiederholen die Verfasser ihres Erachtens seit Jahrzehnten in jeder Neuauflage eindeutig überholte, falsche und geradezu gefährliche Ansichten zum Thema Schwerwettersegeln – manchmal erschien es ihnen, als hätten sie selbst nie erlebt, wovon sie schreiben. Viele Empfehlungen widersprachen sogar krass ihren Erfahrungen.

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Praxisbezogene Empfehlungen

„Im Sturm“ ist vollgepackt mit Wissen und Erfahrungen, vor allem aber auch mit systematisch aufbereiteten, praxisbezogenen Empfehlungen. Gerade hier zeigt sich die große Stärke dieses Ratgebers: Denn Sturm ist nicht gleich Sturm! Die Natur lässt sich nicht in Kategorien zwängen. Und auch jedes Boot reagiert wieder anders. Heide und Erich Wilts differenzieren, sie theoretisieren nicht, sondern sind Praktiker. Man merkt immer, dass sie selbst genau die kritischen Punkte kennen.

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Der erste Band „Im Sturm – Strategie & Taktik“ befasst sich mit den Themen: Beschaffenheit des Schiffes, Ausrüstung, Arbeitsteilung an Bord, ja selbst Seekrankheit und die Vorsichtsmaßnahmen, wenn die Crew möglicherweise nicht gleichmäßig leistungsfähig oder belastbar ist. Diese wird durch die Analyse der verschiedenen seglerischen Situationen getoppt: Erstmals erhält nun ein Bootsführer eine umfassende praktische Anleitung für die Reaktion auf die unterschiedlichsten meteorologischen Phänomene: Seegang, Wellen, brechende Seen, Wind unterschiedlichster Stärke.

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Im Bereich Seegängigkeit beschreiben sie nicht nur die „Hochseetauglichkeit“ einer Yacht, sondern auch ihre „Küstentauglichkeit“, denn nur 40 von ihren 160 erlebten Stürmen fanden auf hoher See statt. Ihrer Meinung nach sind Stürme in Küstennähe nicht nur gefährlicher, sondern auch die auf hoher See erfolgreichen Sturmtaktiken sind dort meist gar nicht einsetzbar. Da zählen andere Maßnahmen.

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Im Kapitel „Aus Fehlern lernen“ zeigen die Autoren aber auch ausdrücklich die Grenzen der Vorbereitung auf: Es ist nicht alles planbar. Heide und Erich Wilts führen an die 40 Beispiele von Profis, Berühmtheiten, Anfängern genauso wie lang gedienten Kapitänen an und erstellen eine Liste der typischen und oftmals leider fatal endenden Fehler in so einer Extremsituation. Fatal ist beispielsweise die aus Panik oft getroffene Fehlentscheidung, bei aufkommendem Sturm eilig Schutz in einer Bucht oder einem Hafen zu suchen statt Seeraum zu gewinnen und den Sturm draußen abzuwettern – die zwar unbequemere, aber sichere Variante.

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Der 2. Band beschäftigt sich ausführlich mit den persönlichen Sturmerfahrungen des Ehepaars Wilts. In fesselnden Berichten und mit eindrucksvollen Fotos von großer Aussagekraft dokumentieren sie, wie es ist, wenn die See kocht. Herausgekommen ist eine einmalige Zusammenstellung außergewöhnlicher Erfahrungen in allen Bereichen der Weltmeere – in Stürmen am Kap Hoorn ebenso wie in Taifunen im Südwestpazifik oder in Orkanen im Südindischen Ozean –, die schon allein aufgrund ihrer Dramatik lesenswert sind.

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„Im Sturm – Segeln im Extremwetter“ bietet eine unvergleichbare Mischung aus theoretischem Wissen mit einer geballten Ladung an Erfahrung. Es könnte sich rasch zu einem neuen Standardwerk über das Segeln in Extremsituationen entwickeln.

Die vollständigen Titeldaten lauten: Heide & Erich Wilts: Im Sturm Segeln im Extremwetter Band I: Strategie & Taktik Band II: Dramatische Tage

Klappenbroschur im Schuber, 14,8 ×21 cm, 288 & 336 Seiten, ihleo verlag, Husum 2020, ISBN 978-3-96666-017-4, Ladenverkaufspreis 29,80 € (brutto)

Mehr über Heide und Erich Wilts

Heide und erich wilts im ausführlichen interview über blauwassersegeln, vorbereitung auf und umgang mit sturm. auf see und im hafen., bücher von heide und erich wilts, alaska – japan: die letzte reise der freydis ii, k. o. – und nochmal gepackt, eskapade: von japan durch die nordwestpassage.

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